Studenten verdienen während des Studiums gar kein oder nur wenig Geld. Für einen Rechtsanwalt stehen dabei die benötigten Mittel nicht zur Verfügung. Dennoch müssen auch Studenten nicht auf eine Rechtsberatung verzichten.
Für welche Fälle wird eine Beratung angeboten?
Eine Rechtsberatung für Studenten kann die folgenden Themen betreffen:
- Fragen zum Prüfungsrecht,
- Fragen zum Arbeitsrecht während des Studiums,
- Mietrecht,
- Familienrecht,
- Gewerberecht,
- Melderecht sowie
- Steuerrecht.
Es ist nicht unüblich, dass Studenten gegen eine Ablehnung zum Studium vorgehen möchten oder Ärger mit dem Professor haben. Aber auch in Mietangelegenheiten ist die Nachfrage sehr hoch. Darüber hinaus können auch Probleme mit Telefongesellschaften oder Versicherungen geklärt werden.
Wer bietet eine kostenlose Rechtsberatung für Studenten an?
Die erste Adresse ist das Studentenwerk, welches an vielen Universitäten existiert. So gibt es zum Beispiel bei der Ruhr-Universität Bochum die sogenannte AStA-Rechtsberatung. Hierbei handelt es sich um einen kostenlosen Service, der für Studenten dieser Uni angeboten wird. Die Studierenden vereinbaren mit der AStA einen Termin und können sich zu dieser Zeit beraten lassen. In aller Regel dauert ein solcher Beratungstermin etwa 15 Minuten. Eine Vertretung vor Gericht findet jedoch nicht statt.
Zu nahezu allen Rechtsfragen kann das Beratungsgespräch genutzt werden. Dabei kann es sich um einen Zeitpunkt handeln, bei dem das Problem noch frühzeitig abgewendet werden kann, aber auch in dem Fall, wo schon ein Gerichtsverfahren läuft.
Mit einer solchen Beratung werden die Studierenden in die Lage versetzt, sich selbst zu helfen. Ebenso werden Empfehlungen gegeben, wie es weitergehen soll. Auch bei der Auswahl eines Rechtsanwaltes wird Hilfe angeboten.
Darüber hinaus haben sich einige Jura-Studenten mit diesem Problem befasst und bieten eine kostenlose Beratung für Studenten an. Aufgrund der hohen Nachfrage wurde diesbezüglich ein eigenes Netzwerk geschaffen. Ein Beispiel stellt das Portal Student Litigators aus Köln dar. Die einzige Bedingung ist, dass der Streitwert hierbei nicht höher als 1.000 Euro liegt. Vorteilhaft ist, dass die meisten Probleme außergerichtlich gelöst werden können.